Konflikte
Zitat
"Konflikte entstehen oft im gegenseitigen Verschweigen."
Otto Baumgartner-Amstad (1924)
Verschiedene Sichtweisen ergeben erst ein Gesamtbild.

Welche Konfliktfelder gibt es?
Am konfliktträchtigsten ist wohl die Rückkehr des Wolfes in seinen angestammten Lebensraum. An zweiter Stelle folgt in diesem Zusammenhang der Bär und dann, weit abgeschlagen, der Luchs. Durch die inzwischen intensive Nutzung dieser Lebensräume durch den Menschen, entstehen Konfliktfelder.
Folgende befürchtete oder tatsächliche Konfliktbereiche lassen sich definieren:
Beutegreifer und Landwirtschaft
- Gefährdung der Weidetiere und möglicher Schaden durch Tierverluste aufgrund von Rissen, Absturz im Gebirge oder Vertreibung
- Erhöhter Aufwand und Kosten für entsprechende Schutzmaßnahmen
- Weitgehend ungeklärte Fragen der Kostendeckung, Durchführbarkeit und Wirksamkeit von Vorbeugungsmaßnahmen bis hin zur Existenzbedrohung kleiner bäuerlicher Betriebe
Beutegreifer und Jagd/Forstwirtschaft
- Heimische Beutegreifer könnten für Jäger eine mögliche Konkurrenz bedeuten, das Fütterungsmanagement beeinflussen und dadurch Schäden am Wald durch das von den Fütterungen vertriebene Schalenwild auslösen
- Einfluss auf das Verhalten der Beutetiere: Schalenwild könnte weniger sichtbar und unsteter werden oder in weniger geeignete Gebiete abgedrängt werden
Angst vor Beutegreifern
- Auftereten von Beutegreifern in der Nähe von Häusern, Siedlungen, Fahrzeugen oder Maschinen
- Gefahr der Verhaltensänderung durch Futterkonditionierung
- Entspricht das erwartete Fluchtverhalten dem tatsächlichen?